Südafrika - 12 Monate in der Regenbogennation: Südafrika an Deutschland!

Donnerstag, 22. August 2013

Südafrika an Deutschland!

Dumela! Nun habe ich auch zum ersten Mal Internet in meinem neuen Heimatland Südafrika. Nach einem zehnstündigen Flug mit Southafrican Airways und einem dreitägigen Vorbereitungsseminar auf der Manzini Farm in der Nähe von Potchefstroom bin ich nun auf der Quiet Living Farm in Skuinsdrift angekommen.

Aber nun ganz von vorn. Wie zu erwarten war, gab es schon am Abreisetag einige Aufregungen. Der Zug, den ich vom Solinger Hauptbahnhof am Montag in Richtung Köln nehmen wollte, hatte bereits 30 Minuten Verspätung angeschlagen. Eine Garantie, dass ich einen ICE Richtung Frankfurt Flughafen von Köln aus bekäme, der pünktlich ankommen würde, hatte ich ab jetzt nicht mehr. Zum Glück war Mama zur Stelle und konnte mich per Auto nach Köln Deutz bringen, sodass ich den Zug bekommen konnte und letztendlich pünktlich am Frankfurter Flughafen ankam.
Hier wartete aber schon das nächste Problem auf mich. Denn wer hatte natürlich zu viel Handgepäck? Richtig, ich. Zum Glück hatte Janina, eine ehemalige Freiwillige, die uns auf dem Weg nach Südafrika begleitete, noch eine leere Sporttasche dabei und selbst kein Handgepäck, sodass ich einen Teil meines Handgepäcks umlagern konnte und letztendlich auch keine Probleme mehr bei den Sicherheitskontrollen hatte.
Der anschließende Flug lief problemlos ab, es gab viele Filme zur Auswahl, Frühstück und Abendessen, und auch die Dauer von 10 Stunden war okay, da man aufgrund des Übernachtflugs recht viel geschlafen hat (wenn auch  mehr oder weniger erfolgreich).
 In Johannesburg (von Einheimischen auch liebevoll "Joburg" genannt) erwarteten uns frische 10° Celsius, die für die Südafrikaner wohl sehr kalt zu sein scheinen - viele von ihnen waren dick eingepackt in Winterjacken und trugen Wollmützen (wir hingegen in Sweatshirtjacke und T-Shirt, teilweise sogar mit kuzer Hose - die spinnen, die Deutschen...).
Nach einer zweistündigen Fahrt zur Manzinifarm startete auch direkt unser Programm des On-Arrival Seminars. Viele unserer Supervisors waren vor Ort, standen für Fragen zur Verfügung und leiteten das Seminar. Der Höhepunkt des Seminars war für mich eine erste kurze Safari, auf der uns bereits Sträuße, Steinböcke und Affen in freier Wildbahn begegneten. Einen der Sträuße fanden wir sogar brütend über seinen Eiern in einem Nest (in diesem Falle mehr eine Kuhle im Boden, damit der Strauß nicht über das gesamte Feld gesehen werden kann). Interessant war auch die Erfahrung, bei nächtlich sehr kalten Temperaturen mit 34 Freiwilligen in einem Raum zu schlafen und leider nur kalt duschen zu können. Am letzten Abend haben zwei Gruppen aus dem Kinderheim in Potchefstroom uns Tänze vorgeführt - wirklich sehr schön und beeindruckend!
Heute Morgen sind wir schließlich mit einem Taxi abgeholt worden, um unser finales Ziel - die Quiet Living Farm von Arno und Beate, unseren beiden Mentoren - zu erreichen. Mit 14 Freiwilligen in einem Minibus fuhren wir mit kurzen Stops insgesamt fünf Stunden lang durchs südafrikanische Nirgenwo. Wir haben sehr viel schöne und atemberaubende Landschaftsabschnitte gesehen, aber auch das schockierend deutliche Nebeneinander von Arm und Reich. Die einen haben sich mit Mühe und Not ein Haus zusammengebaut und es geschafft, eine improvisierte Schüssel auf dem Wellblechdach anzubringen, während die anderen ihr Grundstück absichern wie eine Hochsicherheitsfestung, um Diebstählen durch das hauptsächlich dunkelhäutige, arme Volk vorzubeugen.
Auch meine eigene Hütte, in der ich nun seit heute Nachmittag wohne, ist mit einem Vorhängeschloss versehen und die Farm wird ringsrum durch einen hohen Zaun begrenzt. Meine Hütte ist zwar nicht sehr groß, aber für eine Person perfekt. Zum Glück haben vorherige Bewohner einige nützliche Dinge wie zum Beispiel eine warme Decke, eine Kommode, einen Wäschekorb, etc. hier gelassen, sodass es schon sehr wohnlich wirkt.
Auf der Farm gibt es sehr viele Tiere, unter anderem Hühner, Hunde und vor allem die kleinen Katzen haben es mir angetan. So habe ich innerhalb unserer Gruppe direkt den Job der "Katzenmama" erhalten und muss mich darum kümmern sie zu füttern.
Nach den sehr anstrengenden letzten Tagen werde ich nun versuchen zu schlafen, bevor wir morgen früh in die "Stadt" von Skuinsdrift (bestehend aus Post, eine Art OBI und Geldautomat) fahren, um möglichst viel Geld umzutauschen, weil der Wechselkurs mit 1€ zu 13.85 ZAR so gut wie seit langem nicht mehr ist.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht und bis zum nächsten Post! 






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