Nach langer Zeit mal wieder ein allgemeines "Dumela" miteinander! Feinnju?
Kurze
Zeit zum Durchgehen der letzten Woche...ja, es wird etwas alltäglicher
hier auf der Farm. Dementsprechend geringer ist die Menge an
Informationen derer ich mich gedrängt fühle nach Deutschland
weiterzugeben. Das heißt nicht, dass hier nichts passiert oder es gar
langweilig wird! Die Dinge bleiben irgendwie immer
noch ein kleines bisschen besonders - auch wenn sie fast jeden Tag
geschehen.
Die
Fußball-AG musste die letzten beiden Wochen ärgerlicherweise ausfallen.
Die Schulordnung wurde auf Sommer umgestellt, sodass die Mädchen jetzt
im Rock kommen müssen und nicht mehr auf eine Hose zurückgreifen können.
Das bedeutet des Weiteren, dass die Teilnehmerinnen meiner AG am
festgelegten Mittwoch Sportklamotten mitbringen müssen...sich an dieses
kleine, wichtige Detail zu erinnern fällt den Meisten (eigentlich allen)
offensichtlich so schwer, dass sie es nie tun und ich Mittwochs alleine
in Trainingshose und Trikot dastehe (in langer Polyesterhose EXTREM
schwitzig, kurze Hose darf ich ja leider nicht tragen...). Naja, ich schaue mir
das ganze die nächsten Wochen noch an, ansonsten werde ich die AG
wohl oder übel in eine andere Jahreszeit verschieben müssen...bis dahin
habe ich dann hoffentlich schon die ersten Utensilien aus Deutschland
erhalten (vielen Dank an dieser Stelle für alle Bemühungen Eurerseits!).
Am Freitag war ich nach langer Zeit das erste Mal mit zum Youth Club in Tshwaro (ca. 30-45 min zu Fuß). Wir Freiwilligen von der Farm machen Donnerstags und Freitags für ein, zwei Stunden ein Nachmittagsprogramm mit den Kids aller Altersklassen in der Umgebung. Die Kinder freuen sich immer riesig auf uns (vor allem weil wir so auflösbares Süßpulver mitbringen, was am Ende verteilt wird) und auch einem selbst bringt es eine Menge an Erfahrung. Man bekommt weiteren und intensiveren Kontakt zu den Locals und beschäftigt nebenbei die Kinder, die sonst nicht sonderlich viele Möglichkeiten haben, der alltäglichen Langeweile zu entgehen. Auch wenn man regelmäßig vollgerotzt, angetatscht und bematscht wird, ist es sehr spaßig mit den Kleinen zu spielen - sie sind wirklich süß. Ich bin vor allem sehr begeistert davon, wie lebensfroh die Kinder sind, und das trotz der Lebensumstände. Aber so ist es meistens hier: Manche sagen zwar, dass es ihnen schlecht geht und man ist sich überwiegend darüber bewusst, dass man ein sehr reduziertes Leben führt, aber nur sehr wenigen fehlt es an Durchhaltevermögen. Wobei man dazu sagen muss, dass hier generell NICHT (bis auf die Kinder) diese allgemeine Frohnatur und alles-ist-toll-Ansicht ausgelebt wird. Vor allem im Shop wird man oft unfreundlich und gefrustet angesprochen. Bitte und Danke wird hier nur im äußersten Notfall benutzt und Respekt muss erstmal hart erarbeitet werden. Was jetzt nicht heißen soll, dass es total unangenehm ist, hier zu leben, oder die Locals unverschämt und unfreundlich sind - sie sind einfach nur anders...und zwar vollkommen!
Am Freitag war ich nach langer Zeit das erste Mal mit zum Youth Club in Tshwaro (ca. 30-45 min zu Fuß). Wir Freiwilligen von der Farm machen Donnerstags und Freitags für ein, zwei Stunden ein Nachmittagsprogramm mit den Kids aller Altersklassen in der Umgebung. Die Kinder freuen sich immer riesig auf uns (vor allem weil wir so auflösbares Süßpulver mitbringen, was am Ende verteilt wird) und auch einem selbst bringt es eine Menge an Erfahrung. Man bekommt weiteren und intensiveren Kontakt zu den Locals und beschäftigt nebenbei die Kinder, die sonst nicht sonderlich viele Möglichkeiten haben, der alltäglichen Langeweile zu entgehen. Auch wenn man regelmäßig vollgerotzt, angetatscht und bematscht wird, ist es sehr spaßig mit den Kleinen zu spielen - sie sind wirklich süß. Ich bin vor allem sehr begeistert davon, wie lebensfroh die Kinder sind, und das trotz der Lebensumstände. Aber so ist es meistens hier: Manche sagen zwar, dass es ihnen schlecht geht und man ist sich überwiegend darüber bewusst, dass man ein sehr reduziertes Leben führt, aber nur sehr wenigen fehlt es an Durchhaltevermögen. Wobei man dazu sagen muss, dass hier generell NICHT (bis auf die Kinder) diese allgemeine Frohnatur und alles-ist-toll-Ansicht ausgelebt wird. Vor allem im Shop wird man oft unfreundlich und gefrustet angesprochen. Bitte und Danke wird hier nur im äußersten Notfall benutzt und Respekt muss erstmal hart erarbeitet werden. Was jetzt nicht heißen soll, dass es total unangenehm ist, hier zu leben, oder die Locals unverschämt und unfreundlich sind - sie sind einfach nur anders...und zwar vollkommen!
Am
vorletzten Wochenende dann eine unerwartete "supertolle
Überraschung"...die sogenannten "Beads", Armbänder aus Perlen, die von
den Localfrauen hier für eine kleine Summe in Massen hergestellt, bei
uns verwaltet und anschließend für einen jeweiligen guten Zweck verkauft
werden, kamen zu einer riesigen Menge zurück, damit sie auf der Farm
eingepackt werden können.
Wir hatten zwei Möglichkeiten: Entweder wir
beauftragen ein oder zwei Localfrauen mit dieser Aufgabe, oder wir
machen das ganze selbst und spenden den Erlös an unsere eigene
Organisation (MRDP), um mit dem Geld den Kindergarten hier in der Nähe
zu unterstützen. Da zwei von uns Freiwilligen in diesem Kindergarten
arbeiten und wissen, wie wichtig es ist - seit dem Wegfall der
staatlichen Förderung - mit jeglichen Mitteln Geld einzuspielen,
entschieden wir uns für letztere Option (zum Kindergarten "Ikagisano"
später mehr). Da sich die Menge der zu verpackenden Beads an den
folgenden Tagen nach der Entscheidung als größer entpuppte als erwartet,
saßen wir insgesamt elf Stunden (Samstag und Sonntag) mit acht bis zehn
Leuten vor den Armbändern, um diese wie Maschinen am Fließband
einzupacken. Nach der Arbeit fühlte man sich etwas gerädert...das Gefühl
erinnerte mich an meine zwei anstrengenden Arbeitswochen bei der
Bohle AG, in denen ich sogar Nachts davon träumte, Glasschneider
einzupacken. Von einem richtigen Wochenende ist in diesem Falle also weniger zu sprechen...
Übrigens: Die Armbänder werden, so angedacht, auch bald in Deutschland verkauft. Wer schon vorher an vielen verschiedenen Arten und Zwecken der "Beads" interessiert ist und gerne hilft, sei herzlich dazu eingeladen, mir eine Nachricht zu senden. Ich besitze selbst schon einige der Bänder und werde ein paar Exemplare über Weihnachten nach Hause bringen lassen. Also scheut euch nicht, die Sicherheit, dass das Geld da ankommt, wo es am meisten benötigt wird, ist gegeben - nämlich durch mich.
Die folgende Woche verlief soweit wie immer...die Hitze wird langsam aber sicher schon quälend, vor allem in der Schule mit langer Hose. Am Mittwoch Abend ging es mir etwas schlechter, es deutete wohl schon ein wenig das Krankwerden an. Tatsächlich entwickelte ich über die Nacht etwas, was sich auf meinen Magen niederschlug, sodass ich Donnerstag vollkommen flach lag, den gesamten Tag zu nichts imstande war und mich auch nicht wirklich getraut habe, etwas zu essen. Und das ausgerechnet vor der großen MRDP-Party auf unserer Farm am Wochenende! Zum Glück ging es mir Freitag einigermaßen gut, sodass ich mit nach Zeerust die Einkäufe erledigen konnte. Nach den Haushaltseinkäufen etc. hatten wir noch etwas Zeit für uns, sodass ich endlich zwei Schlabberhosen für die Schule kaufen konnte. Zusätzlich fand ich noch ein paar Tops und ein Bettlaken. Im Supermarkt entdeckte ich außerdem Luftmatratzen und einen Minipool für in den Pool (kann man sich als eine Art Tisch vorstellen - in dem Babypool kann man Sachen reinlegen während man auf der Luftmatratze schwimmt...edel, oder?), die dann sogleich gekauft wurden. Auch ein Ventilator für meine Hütte musste in den Einkaufswagen - andernfalls werde ich früher oder später in meiner Sauna erschwitzen, denke ich (vor allen Dingen am Wochenende ist die Hitze ärgerlich, da man nicht mal ansatzweise ausschlafen kann).
Als wir am Abend zurück aus Zeerust kamen, erwarteten uns schon unsere Wochenendgäste aus Potchefstroom. Fünf der acht im Kinderheim arbeitenden weltwärts-Freiwilligen verbrachten die drei Tage bei uns und so tauschten wir uns sehr viel über unsere Projekte aus. Uns wurde Nutella, ein wenig Alkohol und ein selbstgebackener Kuchen aus der Stadt mitgebracht - super Sache!
Samstag starteten wir den Tag mit einer netten Runde am Pool - inklusive der neuen Luftmatratzen. Leider ist der Pool noch immer nicht voll gelaufen und zu Beginn mussten wir diverses Blätterzeugs entfernen, aber trotzdem bringt das erfrischende Wasser die nötige Abkühlung. Dadurch, dass der Pool ein altes Trinkwassersammelbecken ist und unter Bambus steht, bringt das Ganze noch einen besonderen Flair mit sich. Nachmittags fanden sich nun schon die ersten Gäste auf der Farm ein und wir starteten unsere Vorbereitungen für den Abend - als es plötzlich wie aus heiterem Himmel kübelweise schüttete. Hier ist es seit Februar der erste vernünftige Regen und selbst für uns ist es nach der langen, regenlosen Zeit etwas Besonderes. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie man sich über Regen freuen und ihn zelebrieren kann! Regentanzalaaaarm!!!
Die Party war soweit ein voller Erfolg, man hat viel über die unterschiedlichsten Projekte geredet und es war einfach schön viele bekannte Gesichter wiederzutreffen. Sogar das Aufräumen am nächsten Tag wurde im Kollektiv sehr schnell erledigt und auch das Einkaufen am Freitag (ebenfalls in Zeerust) war nicht so chaotisch, als dass man nicht vermuten könnte, dass wir sowas öfter starten werden. Vor allem, da es sonst ja eher ruhiger auf der Farm zugeht (außer wir leiten Gegenteiliges ein...).
Zu guter letzt: Nun hat auch eine "unserer" Katzen ihre Babys bekommen...es sind drei zuckersüße, schwarze Racker, genau fünf Tage alt - nur bei der Geburt am Freitag war ich leider in Zeerust...Die anderen beiden Kleinen sind nun schon etwas verspielter und tollen schon in ihrem Karton rum. Sehr interessant und süß, die recht schnelle Entwicklung von Coke und Zero anzuschauen. Über unsere Katze namens "Mehrwertsteuer" und ihre drei Kinder "Erbschaftssteuer", "Spitzensteuersatz" und "Rentenkürzung" werde ich in Zukunft aber regelmäßig berichten - in der Hoffnung, dass sie alle durchhalten, bis sie groß genug sind, alleine klar zu kommen.
Bis dahin, salang sentle!
P.S.:
Hier der Aufruf von meinen Farmkollegen...Das Projekt liegt uns wirklich sehr am Herzen und jeder Pate, der den Kindergarten "Ikagisano" in irgendeiner Form unterstützt ist wichtig! Also, denkt mal drüber nach - vielleicht habt ihr ja für eine bestimmte Zeit ein paar Euros für die Verbesserung eines Kinderlebens übrig! (Zum Vergrößern klicken!)
P.S.:
Hier der Aufruf von meinen Farmkollegen...Das Projekt liegt uns wirklich sehr am Herzen und jeder Pate, der den Kindergarten "Ikagisano" in irgendeiner Form unterstützt ist wichtig! Also, denkt mal drüber nach - vielleicht habt ihr ja für eine bestimmte Zeit ein paar Euros für die Verbesserung eines Kinderlebens übrig! (Zum Vergrößern klicken!)